A-Wurf Tagebuch

Gestern haben wir den Welpen die erste Pansenschleppe gezogen und das war eine echte Schau! Wir sind ins Revier gefahren, Andreas hat ein großes Stück frischen Pansen an eine Schnur gebunden und eine ca. 10 m lange Schleppe gezogen. Auf der Schleppe lagen auch frische Pansenstücke und am Ende eine ganze, kleine Schüssel voll. Wie es sich schon herauskristallisiert hat, werden unsere Hunde in erster Linie durch Futter motiviert und nicht durchs Spielen. Einer nach dem anderen wurde an der Schleppe angesetzt. Man hat gemerkt, dass jeder Welpe zuerst verwirrt war und nicht wusste, was er genau machen soll. Sie haben sich in erster Linie an Andreas Hand, die ihnen den Weg zeigte, orientiert. Die Futterstückchen haben alle aufgenommen und den "Jackpot" hat sich natürlich jeder gleich einverleibt. Interessant war dann zu sehen, dass es irgendwie "Klick" gemacht hat, denn als wir sie dann zurück zum Auto gerufen haben, ging ausnahmslos jeder auf der Schleppe mit der Nase nach unten zurück. Wir sind sicher, dass sie bei der nächsten Schleppe schon genau wissen, was Sache ist. Und dieses Mal werde ich mein Handy nicht zu Hause vergessen und kann dann Videos drehen. 

 

Was uns auffällt ist, dass die Welpen jetzt viel mehr Blickkontakt zum Menschen aufnehmen, d.h. sie werden viel achtsamer. So kommt es z.B. schon vor, dass man Blickkontakt zu einem Welpen aufnimmt und dieser ohne Lockung der Stimme schon auf einen zukommt. Ein kleines Heranwinken genügt. Auch draussen wird der Spielradius immer größer und Aira lässt sich jetzt immer mehr Spiele mit ihren Kleinen einfallen. Z.B. spielt sie jetzt Zerrspiele mit ihnen, bei denen sie auch die Welpen gewinnen lässt. Es ist sehr interessant die Entwicklung der Kleinen zu sehen, die sich nicht nur auf ihr Größenwachstum beschränkt. Und jeden Tag tritt auch der unterschiedliche Charakter der Hunde mehr und mehr hervor, trotz gleicher Mutter und gleichem Vater. 

So, der nächste Schritt ins "Erwachsenenleben" ist getan, gestern wurden unsere Welpen geimpft und gechippt. Alle haben es gleichmütig hingenommen, nur Akarj, Hündin pink, hat es nicht gut gefunden und ihren Unmut lautstark kundgetan, aber nur ganz kurz. Jedoch dachten wir heute nacht, dass die Kleinen eine Aufbauspritze und keine Impfung erhalten haben, denn sie waren ganz schön rührig. U.a. musste unser Telefonbuch dran glauben. Wir sind ja froh, wenn sie es so gut wegstecken.

Das Spielen der Welpen geht jetzt in eine neue Phase über. Jetzt ist es nicht mehr nur ein spielerisches Raufen, wir schleichen uns jetzt an, überfallen den anderen und freuen uns, wenn er wegrennt. Auch sträuben sich jetzt gerne schon die Nacken- und Rückenhaare, wenn es im Spiel etwas heftiger zugeht. Mit dem Pfiff verbinden sie jetzt absolut angenehme Dinge und lustig war, dass alle mit dem Spielen aufhörten und aufhorchten, als ich über die ZDF-Mediathek die Titelmelodie der "Rosenheim Corps" einspielte (wer die nicht kennt, dort spielt Musik und die Melodie wird zusätzlich gepfiffen). Morgen ist wieder Wildprägung angesagt, vielleicht gibt es heute Abend schon einen Bock, wenn ich Waidmanns Heil habe. Und morgen Abend wird dann schon geimpft und gechipt.

Heut gab es gewaltige Aufregung ! Alle Welpen dürfen ja nun den unteren Stock bewohnen. Gegen 11 Uhr schrie  Amira plötzlich wie am Spieß ! Weder Moni noch ich wussten was geschehen war. Sie humpelte sehr stark mit dem rechten Vorderlauf. Wir können uns bis jetzt noch nicht vorstellen, was passiert ist. Also auf zum Tierarzt. Gleichzeitig erste Ausfahrt ohne Mutti und Geschwister. Ganz schönes Geheule. Aber nur kurz. Unser Arzt hat sich die Sache angeschaut und nix schlimmes gefunden. Trotzdem haben wir die Pfote geröntgt - alles in Ordnung. Amira war sehr tapfer und wurde vom Tierarzt ausdrücklich gelobt. Wir haben gleich für Freitag den Impf- und Chiptermin ausgemacht. Auf der Rückfahrt durfte sie auf meinem Schoß mitfahren.Diesmal kein Mux. Alles halb so schlimm - sie tobt schon nun wieder rum und bei der 2 Uhr Mahlzeit war sie wieder voll die alte und hat beim "Kampf" uns Fleisch wieder vollen Einsatz gezeigt - keine Spur von Verletzung mehr zu sehen. Heute wollen wir noch zu meinem Bruder, weiter Wildkontakte prägen.

Am Wochenende war ich auf Krähenjagd - nun wir in Bayern dürfen das und die Bauern sind echt froh drum. Also auf ins Revier und den Welpen eine Krähe präsentieren. Ich hatte auch noch Taube und Stockente aus der Truhe dabei. Nach kurzen Zögern haben alle fleißig zugepackt. Die Rüden Anton und Aaron taten sich besonders hervor ! Alle waren begeistert. Es folgte ein wilde Jagd mit geschleppter Krähe. Die sah später nicht mehr allzu gut aus. AWO

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